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nach Metlaoui. GAFSA. 63. Route. 401 inmitten des Bled Maknassi, der einförmigen Ebene an den nördl.
Ausläufern des Dj. Maknassi (406m). Im NW. erscheint der Dj.
Majora
(875m).

158km Sened (480m), der höchste Punkt der Eisenbahn, mit
großen Halfaschobern, Station für das 8km s.ö. gelegene Dorf
(520m), an dem olivenreichen Abhange des Dj. Biadha (990m).

Nun zwischen Kaktuspflanzungen, im Frühjahr auch an Getreide-
feldern
vorüber, abwärts in das Bled el-Hamra, die bereits zum
Gebiet des großen Nomadenstammes der Hamama gehörige Hoch-
ebene
im N. des Dj. Oum el-Alleg (1170m). 178km Aïn-Zan-
nouch
, die einzige Station mit gutem Trinkwasser. Rechts aus-
gedehnte
, durch Verwitterung entstandene Dünenketten.

Die Bahn umzieht den Dj. Orbata (S. 403) und tritt dann in
das Tal des Oued Baiech. 205km Gafsa.


Gafsa. Der Bahnhof (ca. 300m) liegt am l. Ufer des Flusses,
km s.ö. von der Altstadt (Diligence 2mal tägl. in ½ St.).

Gasthöfe (vgl. S. 338): H. de France (Reboul), Place de la Kasba,
8 Z. zu 3-5, F. ¾, G. oder M. 3, P. 8-10 fr., m. W., Omn. 1 fr., bescheiden;
Büffet-Hôtel (Franceschi), am Bahnhof.

Postamt & Telegraph an der Place de la Poste.

Wagen (nur in sehr geringer Zahl) tägl. 20-25, nach Tebessa (S. 329)
oder Kairouan (S. 389) 120 fr. Diligence nach Tebessa s. S. 332.
Reittiere (tägl. 3-5 fr.) am besten durch Vermittelung des Contrôle civil,
in dessen Sekretariat auch die Eintrittskarten zu den Moscheen ausge-
geben
werden.

Gafsa (325m), im Altertum Capsa, ist ein stilles Oasenstädt-
chen
von 4500 Einwohnern (ca. 1000 Juden, 360 Europäer), mit
zwei 31-33° C. warmen Quellen und mehreren im oder in der Nähe
des Flußbetts entspringenden kalten Quellen. Die Altstadt liegt
auf dem Plateaurande am r. Ufer des gewöhnlich nur hier wasser-
führenden
Oued Baïech, in seinem ca. 5km breiten Durchbruchs-
tal
zwischen dem Dj. Orbata (1170m; S. 403) im O. und den
Ausläufern des Dj. Bou-Ramli (1100m) im NW., dem einzigen
größeren Gebirgspaß zwischen der südtunesischen Steppe und den
Schotts (S. 334). Der durch den Dj. Ben-Younès (915m) und den
Dj. Assalah gegen die rauhen NW.- und Nordwinde geschützte
Ort, gleich El-Kantara (S. 288) ein Tor der Wüste, eignet sich
bei bescheidenen Ansprüchen wegen seines milden Klimas (S. 334)
und seiner schönen Oase zum Winteraufenthalt.

Capsa gilt als einer der ältesten Orte im Innern Tunesiens. Wegen
seiner weltentrückten Lage im äußersten Süden des Landes ein Haupt-
stützpunkt
und Schatzkammer des Jugurtha (S. 336), wurde es im J. 106
vor Chr.
von Marius, nach dem durch Sallust so anschaulich geschilderten
neuntägigen Zuge von Lares aus (S. 376), bei Morgengrauen überrumpelt
und dem Erdboden gleichgemacht. Obwohl der Ort noch unter Augustus
in Trümmern lag, hatte er sich bereits im II. Jahrhundert nach Chr. im
Wetteifer mit Thelepte (Feriana, S. 388) zu einer der wohlhabendsten
Städte Südtunesiens entwickelt, über Capsa führten die wichtigen Kara-
wanenwege
zwischen Tebessa und Gabes, nach Feriana, Sbeïtla und